Bundesinnenministerin Faeser muss Koalitionsauftrag zur Aufwertung der beruflichen Ausbildung umsetzen
Anlässlich der Eröffnung der Internationalen Handwerksmesse in München erklärt der handwerkspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion Manfred Todtenhausen:
„Nach jahrelanger Vernachlässigung durch die Vorgängerregierungen werden wir die berufliche Bildung jetzt endlich nachhaltig stärken. Mit der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung hat Bundesbildungsministerin Stark-Watzinger dazu einen sehr guten ersten Aufschlag geliefert. Als FDP-Fraktion haben wir Bundesinnenministerin Faeser nun aufgefordert, im Beamtenrecht für eine angemessene Berücksichtigung der beruflichen Fortbildungsabschlüsse zu sorgen. Dieser Arbeitsauftrag aus dem Koalitionsvertrag sollte schnellstmöglich umgesetzt werden. Geschätzt 250.000 unbesetzte Stellen im Handwerk zeigen, wie dramatisch groß der Handlungsdruck ist. Wenn ein Handwerks- oder Industriemeister im Öffentlichen Dienst wie ein Bachelor-Absolvent eingestuft würde, könnten wir damit die Attraktivität der beruflichen Ausbildung deutlich steigern. Wir hoffen, dass sich das SPD-geführte Innenministerium diesem pragmatischen Vorschlag anschließen kann.“
Auszug aus dem Koalitionsvertrag
„Zur Fachkräftesicherung im Handwerk werden wir das Duale System der beruflichen Ausbildung stärken und den Übergang von der Schule in die berufliche Bildung verbessern und im Rahmen eines Ausbildungspakts Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter fördern. Zudem wollen wir die Durchlässigkeit von beruflicher und akademischer Bildung verbessern. Die Ausbildung im Handwerk werden wir gezielt fördern. Zusätzlich wollen wir eine Begabtenförderung in der beruflichen Bildung einführen.
Wir wollen den Zugang zur Meisterausbildung erleichtern, indem wir die Kosten von Meisterkursen und -briefen für die Teilnehmer deutlich senken. Im Ausbildungsmarkt wollen wir Menschen mit Migrationsgeschichte mit einer Förderinitiative stärken. Frauen im Handwerk werden wir stärken. Die Tarifbindung im Handwerk und Mittelstand wollen wir stärken. Wir wollen ehrenamtliche Beteiligungen und die Transparenz im Kammerwesen im Dialog mit den Sozialpartnern stärken.“
(S. 28 des Koalitionsvertrages)
„Wir bringen eine Exzellenzinitiative Berufliche Bildung auf den Weg, u. a. bauen wir InnoVet aus und öffnen die Begabtenförderungswerke des Bundes für die berufliche Bildung. Gleichwertige berufliche Qualifikationen erkennen wir für höhere Karrierewege im öffentlichen Dienst an. Die Ergebnisse des Evaluationsauftrags zum dualen Studium werden wir zügig mit allen relevanten Akteuren beraten.“
(S. 67 des Koalitionsvertrages)