Informationen aus dem Bundestag von Manfred Todtenhausen, MdB
Manfred Todtenhausen

Sehr geehrte Damen und Herren,

eine bemerkenswerte Sitzungswoche liegt hinter uns. Keiner meiner Kolleginnen und Kollegen hat es schon einmal erlebt, dass sie im Bundestag bedrängt wurden und auch draußen versucht wurde, das Parlament an der Arbeit zu hindern. Die Ereignisse dieser Woche sollten allen noch einmal vor Augen führen, dass die AfD zwar in demokratischen Wahlen ins Parlament gewählt wurde, aber selber keine demokratischen Ziele verfolgt.

Inhaltlich haben mich diese Woche insbesondere das Infektionsschutzgesetz sowie die Situation des Einzelhandels beschäftigt. Mehr dazu finden Sie weiter unten im Newsletter.

Die gute Nachricht der hoffentlich erfolgreichen Impfstoffentwicklung hat bei allen demokratischen Parteien zu Applaus geführt. Dass der Forschungserfolg von BioNTech aber auf Gentechnik beruht, wollen dann nicht mehr alle Parteien hören. Genau darum haben wir gestern im Bundestag für die Nutzung der Gentechnik in der Forschung geworben.

Gestern haben wir auch unseren Antrag zur Gründerförderung im Plenum beraten. Dass von der Bundesregierung - trotz der allgemeinen Europäischen Gründerwoche, die die Kammern und Verbände diese Woche begehen - zunächst niemand bei Beratungsbeginn auf der Regierungsbank saß, zeigt, wie wenig das Thema dort derzeit beachtet wird.

Heute haben wir wieder einmal über die Zukunft der Minijobs gestritten. Während die Linken eine Abschaffung der Minijobs fordern, setzen wir uns für eine Dynamisierung der Lohngrenze ein. Statt der bisher bestehenden starren Grenze von 450 Euro wollen wir den 60-fachen Betrag des Mindestlohns ins Gesetz schreiben. Erhöht sich der Mindestlohn, würde sich dann auch automatisch die Minijob-Grenze erhöhen.

Jetzt geht es für zwei Tage nach Hause, bevor ab Sonntagabend wieder die nächste Sitzungswoche auf dem Programm steht.


Herzliche Grüße und bleiben Sie gesund
Ihr
Manfred Todtenhausen

 

Beratung zum Infektionsschutzgesetz

Sachverständige Dr. Andrea Kießling auf Twitter

Am Montag haben wir im Bundestag intensiv um die Änderung des Infektionsschutzgesetz gerungen. Wir als Freie Demokraten halten das von Union, SPD und Grünen beschlossene Gesetz für handwerklich schlecht gemacht. Daher haben wir einen eigenen Vorschlag vorgelegt. Oben in dem Bild sehen Sie die Bewertung der von den Grünen (!) benannten Sachverständigen aus der Anhörung im Gesundheitsausschuss.

Mit dem Gesetz wird natürlich keine Diktatur eingeführt, die  Grundrechte abgeschafft oder das Volk versklavt, wie es Querdenker und AfD unisono seit Wochen behaupten. Der Vorschlag der Großen Koalition ist aber auch nicht alternativlos! Man hätte die Beteiligung des Bundestages und der Landtage stärken , die notwendigen Grundrechtseingriffe klarer eingrenzen und die wissenschaftliche Basis für Maßnahmen verbessern können. Genau solche Schwächen aufzuzeigen, ist die Aufgabe einer demokratischen Opposition.

Austausch zum Thema Einzelhandel

Stefan Genth

In dieser Woche hat der jährliche Kongress des Hauptverbandes des deutschen Einzelhandels (HDE) stattgefunden. Da es dieses Jahr ein digitaler Kongress war, konnte ich trotz Sitzungswoche aus dem Büro heraus daran teilnehmen. Heute hatten wir dann den HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth in der AG Mittelstand & Handwerk zu Gast. Der massive Umsatzrückgang in den Innenstädten macht den Einzelhändlern schwer zu schaffen.

Der HDE setzt sich daher für
- eine Berücksichtigung des Einzelhandels bei den „November-Hilfen“ des Bundes,
- eine verlässliche Regelung zur Sonntagsöffnung,
- einen Risikoausgleich in gewerblichen Miet- und Pachtverhältnissen,
- eine Unterstützung bei der Digitalisierung insbesondere kleiner Unternehmen (wie in NRW!)
- eine Innenstadtoffensive und einen Innenstadtfonds

November-Hilfen schnell auszahlen!

Mehr als nur raus aus der Krise!

Es ist leider ein Zeichen für die aktuelle Politik der Bundesregierung. Der „Lockdown light“ wurde von der Bundesregierung immer wieder angedroht, darauf vorbereitet hat sie sich jedoch nicht.

So wird sich erst jetzt darüber Gedanken gemacht, wie eine finanzielle Unterstützung für die betroffenen Arbeitnehmer, Selbständige und Betriebe aussehen kann. Das wird dann großspurig „November-Hilfe“ genannt, wird aber wohl bei kaum jemandem im November ankommen. Dabei hätten Bundeswirtschaftsministerium und Bundesfinanzministerium den ganzen Sommer über Zeit gehabt, sich inhaltlich und organisatorisch vorzubereiten - etwa über eine Auszahlung via Finanzämter, die alle Daten und Konten der Betriebe kennen. Jetzt tragen wieder genau diejenigen die Last, die noch unter den Verlusten aus dem ersten Lockdown leiden.

Abschied von Peter Harnischmacher

Heute habe ich die traurige Nachricht erhalten, dass unser langjähriger Remscheider Parteifreund Peter Harnischmacher im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Peter Harnischmacher war im Laufe seiner 63-jährigen FDP-Mitgliedschaft unter anderem Ratsmitglied, Fraktionsvorsitzender und ehrenamtlicher Bürgermeister in Remscheid. Zuletzt war er Ehrenvorsitzender der Freien Demokraten in Remscheid.

Unsere Anteilnahme gilt seiner Ehefrau, seinen Kindern und Enkelkindern sowie deren Familien.

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