Drohende Absage von Martinsumzügen und Weihnachtsmärkten nicht nachvollziehbar
Zu den gestrigen Ankündigungen der Stadtspitze, Martinsumzüge und Weihnachtsmärkte zu untersagen, erklärt der FDP-Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen:
„Die Stadt hat durch die Coronaschutzverordnung des Landes die Verpflichtung, bei einer Überschreitung des Grenzwertes von 35 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern Maßnahmen zu ergreifen, um diese Zahl wieder zu senken. Warum man aber neben diesen Sofortmaßnahmen bereits ankündigt, Veranstaltungen auch im November und Dezember abzusagen, ist das nicht nachvollziehbar und wird leider auch nicht erklärt. Inwiefern im Freien stattfindende Veranstaltungen zum Infektionsgeschehen in Wuppertal beigetragen haben, wird ebenfalls nicht erläutert. Warum Martinsumzüge mit Mund-Nasen-Bedeckung nicht möglich sein sollen, auch nicht. So wird es den Bürgerinnen und Bürgern schwer gemacht, die neuen Regeln nachvollziehen zu können.
Nach der Absage muss die Stadtspitze jetzt überlegen, wie sie die Betroffenen unterstützt und Existenzen rettet. Die Weihnachtsmärkte waren eine große Hoffnung der Schausteller und des Einzelhandels. Wenn man jetzt keine kreativen Ideen für die Händler, Gastronomen und Marktbetreiber entwickelt, klingeln zu Weihnachten die Kassen nur bei den Online-Händlern und unsere Innenstädte bleiben trist und leer in der Adventszeit.“
Todtenhausen hofft darauf, dass Wirtschaftsförderungsdezernent Arno Minas von der Stadtspitze die nötigen Freiräume erhält, den Einzelhandel zu unterstützen: „Vieles, was wir zu Weihnachten in den Innenstädten als selbstverständlich hingenommen haben, war nur durch den finanziellen Einsatz der Einzelhändler, Immobilienbesitzer und Weihnachtsmarktbeschicker möglich. Von der Weihnachtsbeleuchtung bis zum Weihnachtsbaum in der Innenstadt. Hier könnte die Stadt ihre Unterstützung des Einzelhandels konkret machen: Übernahme der Kosten der Weihnachtsbeleuchtung, Aufstellung von Weihnachtsbäumen auf zentralen Plätzen der Stadt, überregionale Werbung für den Einzelhandelsstandort Wuppertal oder eine deutliche Verstärkung des ÖPNV-Angebots. Es gäbe viele Möglichkeiten, gegen weiteren Leerstand in unseren Innenstädten aktiv zu werden.“