Manfred Todtenhausen

Förderprogramm soll Wohnheimsturbo für Auszubildende zünden

Jedes Jahr beginnen gut 500.000 junge Menschen in Deutschland ein Studium oder eine berufliche Ausbildung. Über 1.000.000 Talente wollen ihre Fähigkeiten und Interessen nutzen und vertiefen, um ihr Leben nach den eigenen Vorstellungen selbstbestimmt zu gestalten. Die insgesamt 4,2 Millionen Menschen in Studium und beruflicher Ausbildung sind die Zukunft für unseren Wohlstand.

Aber: Während die Studierendenwerke Wohnraum für Studierende zur Verfügung stellen, gibt es für Azubis oft gar keine gezielten Wohnangebote. Umso wichtiger ist es, dass es auch bezahlbare Unterkünfte für Auszubildende gibt. Denn wir wissen, dass es zwar viele Lehrstellen in unseren teuren Großstädten gibt, sich aber junge Menschen die Miete nicht leisten können. Da setzt die Fortschrittskoalition nun an: 500 Millionen Euro stehen für das Programm „Junges Wohnen“ bereit - sowohl für den Aus-, Neu- oder Umbau neuer, als auch für die Modernisierung bereits bestehender Wohnheimplätze für Auszubildende und Studierende. Damit tun wir nicht nur den Auszubildenden einen Gefallen, sondern der ganzen Gesellschaft: Ohne Handwerker keine Energiewende, ohne Klimawerker keine Klimawende. Jetzt gilt es, dass die Länder die Planungs- und Finanzierungsgrundlagen für die Umsetzung zeitnah umsetzen.

Meine Fraktion hat dies schon 2020 in einem Antrag ‘ Gemeinsam leben, gemeinsam lernen – Eine Bauoffensive für Studierende und Auszubildende unter einem Dach‘ gefordert: Bildungs- und Aufstiegsträume dürfen nicht an einem angespannten Wohnungsmarkt scheitern. Junge Menschen können ihre Zukunft nur dann in die Hand nehmen, wenn sie die Wahl ihres Ausbildungsberufes und ihres Studienfaches von den eigenen Talenten und Interessen abhängig machen können – und nicht von der Quadratmeterkaltmiete am Hochschul- oder Ausbildungsstandort. Deshalb braucht es diese nachhaltige Wohnraumoffensive für alle jungen Talente der beruflichen und akademischen Ausbildung.“