Manfred Todtenhausen

Für die Zukunft unserer Innenstädte nach Corona müssen wir heute Perspektiven schaffen und Weichen stellen

In einem Gespräch mit den Vertretern des Einzelhandelsverbandes in NRW und im Bergischen Städtedreieck, Dr. Peter Achten und Ralf Engel, hat sich der bergische FDP-Bundestagsabgeordnete Manfred Todtenhausen über die Erfahrungen mit den neuen Regeln zum Einkaufen mit Termin („Click and Meet“) sowie der Testpflicht in verschiedenen Branchen ausgetauscht.

Manfred Todtenhausen, der für die FDP-Bundestagsfraktion das Thema Einzelhandel im Wirtschaftsausschuss vertritt, konnte auch konkrete Punkte aus dem Gespräch mit nach Berlin nehmen: „Gegenwärtig geht es für viele Betriebe darum, die versprochenen Soforthilfen aus den Überbrückungsprogrammen schnell und vollständig ausgezahlt zu bekommen und so die geschlossenen Betriebe vor der Insolvenz zu wahren. Auch wenn es Konzepte wie ‚Click and Collect‘ oder ‚Click and Meet‘ gibt, so braucht es die finanziellen Hilfen, um über die Krise zu kommen. Die derzeitigen Ausnahmen sind dabei nur Notlösungen, die die finanziellen Sorgen nur ein bisschen abmildern, nicht aber beseitigen können. Jetzt müssen die Abschreibungsregeln für unverkäufliche Ware verlängert werden und endlich bei den Überbrückungshilfen auch ein Unternehmerlohn berücksichtigt werden.“

Die Vertreter des Einzelhandelsverbandes haben zudem darauf hingewiesen, dass durch die Corona-Krise bisher bestehende Probleme vieler Einzelhandelsstandorte noch deutlicher zum Vorschein gekommen sind. Damit sich der Einzelhandel in den Innenstädten gegen den Onlinehandel behaupten könne, müssten die Kommunen die Standortfaktoren Erreichbarkeit, Sicherheit und Sauberkeit stärker in den Blick nehmen und Lösungen anbieten.

„Schnell wurde außerdem klar, dass der Handel seine Chancen auch im Internet suchen muss, um mit hybriden Geschäftsmodellen sowohl persönliche Beratung als auch unkomplizierten Vertrieb per Netz und Versand zu ermöglichen. Die Zukunftsfähigkeit ist bedroht, wenn der digitale Wandel an den Handelsunternehmen vorbei geht. Daher braucht es vielfältige innovative Konzepte, die eine Verbindung von digitalem und stationärem Handel schaffen. Als Vorbild wurde hier die NRW-Landesregierung und Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart gelobt, der mit seinem Projekt der ‚Digital Coaches‘ schon zahlreiche Einzelhändler bei ihrem Start in den Online-Handel unterstützt hat. Ich hoffe, dass noch viele Betriebe dieses Angebot erhalten und auch annehmen“, so Todtenhausen.