Manfred Todtenhausen

Handwerkliche Ausbildung und berufliche Aufstiegsfortbildung in Deutschland und Europa stärken

Zur heutigen Bundestagsdebatte über die mögliche Einführung der Meisterpflicht in ausgewählten Berufen der Anlage B1 der Handwerksordnung erklärt Manfred Todtenhausen, Vorsitzender der AG Handwerk der FDP-Bundestagsfraktion:

„Um das deutsche Ausbildungswesen und besonders um die Ausbildung im deutschen Handwerk beneidet uns die Welt. Gerade das Handwerk bietet jungen Menschen, die kein Studium anstreben, eine qualifizierte, hochwertige Beschäftigung. Wir als Freie Demokraten sind stolz auf das deutsche Handwerk,das mit seinen 5,3 Millionen Beschäftigten zu einem ganz wesentlichen Teil zum Wohlstand unseres Landes beiträgt. Es verdient daher Unterstützung bei der Erhaltung dieser Qualität.  

Dass sich Voraussetzungen für die Berufszulassung ändern können, zeigt die fortschreitende Digitalisierung: Sie beeinflusst auch Inhalte technischer und handwerklicher Berufe. Das hat nachweislich Auswirkungen auf Gefahrengeneigtheit und Verbraucherschutz. Gleichzeitig fehlen Fachkräfte, der demographische Wandel ist in allen Berufszweigen spürbar. Hier gilt es anzusetzen. Bei der Frage der möglichen Wiedereinführung der Meisterpflicht in ausgewählten Berufen gilt es, mit Verstand und Augenmaß vorzugehen. Eingriffe in die Berufsfreiheit müssen bekanntlich gut begründet und geprüft werden, wie es das Grundgesetz verlangt.

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ist deshalb aufgerufen, für klare Entscheidungsgrundlagen zu sorgen und auch in Europa für den Meisterbrief zu werben. Aus diesem Grund sollte er dem Bundestag bis Mai einen Gesetzentwurf vorlegen, damit zusammen mit einem neuen Europäischen Parlament und einer neuen EU-Kommission weitergehende Initiativen zur Verbreitung des bewährten Modells der handwerklichen Aufstiegsfortbildung und des Meisterbriefes in Europa angestoßen werden können.“

FDP-Antrag: Ausbildung und berufliche Aufstiegsfortbildung in Deutschland und Europa stärken