Manfred Todtenhausen

Moderne Ausbildungsberufe nicht auf die lange Bank schieben - Todtenhausen fordert mehr Tempo bei der Neuordnung von Berufsbildern

Auf eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion erklärt die  Bundesregierung unter anderem, dass der Abstimmungsprozess zur Neuordnung von Ausbildungsberufen funktioniere und eine Optimierung von Abläufen und Standards stattfinde.

Dazu Manfred Todtenhausen, Berichterstatter für Handwerk und Einzelhandel der Fraktion der Freien Demokraten:

„Auch wenn sich das Verfahren zur Neuordnung von Ausbildungsberufen zwischen den Sozialpartnern und der zuständigen Bundesverwaltung insgesamt bewährt hat, sind dennoch keinerlei Überlegungen zu Reformansätzen zu erkennen. Ob und wo die Bundesregierung Potenzial zur Beschleunigung des gesamten Prozesses sieht, um in Zeiten des zunehmenden technologischen Wandels durch Digitalisierung oder internationale Arbeitsteilung flexibel zu reagieren, geht aus der Antwort nicht hervor.

Dabei dreht sich die Arbeitswelt immer schneller, und mit ihr die Anforderungen an moderne Berufsbilder. Nur so hat das duale Ausbildungssystem der beruflichen Bildung ‚made in Germany‘ auch eine gute Zukunft.

Dass die Dauer des Abstimmungsprozesses in der weit überwiegenden Zahl der Verfahren eingehalten wurde, reicht heutzutage nicht mehr aus. Vielmehr sollte der bildungs-politische Konsens zwischen allen Akteuren schon vor Beginn des Verfahrens gefunden und entsprechend moderiert werden.

Natürlich ist es zu begrüßen, dass beim neuen Ausbildungsberuf ‚Kaufmann/Kauffrau E-Commerce‘ die maximale Zeit unterschritten wurde. Aber ein positives Beispiel ist zu wenig, um genügend Fachkräfte für die Arbeitswelt von morgen zu finden und zu entwickeln.“