Manfred Todtenhausen

Todtenhausen: Werteverluste bei Dieselfahrzeugen sind nicht hinnehmbar

Der Handwerksexperte der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag, Manfred Todtenhausen MdB, erklärt zum heutigen Urteil über Diesel-Fahrverbote am Bundesverwaltungsgericht:

„Es ist nicht damit getan, Ausnahmeregelungen für Handwerker zu schaffen, wie das Bundesverwaltungsgericht anregt. Fahrverbote sind der falsche Weg, für eine bessere Luftqualität zu sorgen, und sollten von den Städten und Kommunen nicht verhängt werden, auch wenn sie dies nun dürfen.

Die Äußerung des Vorsitzenden Richters Andreas Korbmacher, gewisse Wertverluste seien hinzunehmen, ist nicht akzeptabel. Millionen Autofahrer haben in gutem Glauben Diesel-fahrzeuge gekauft. Sie dürfen jetzt nicht dafür bestraft werden, weil sich die Autohersteller und die Bundesregierung aus der Verantwortung gestohlen haben. Die Menschen müssen ihre Dieselfahrzeuge ohne Wertverlust weiter nutzen können. Insbesondere Handwerker sind darauf angewiesen, denn in ihren Fuhrparks sind mindestens acht von zehn Fahrzeugen Diesel. Fahrverbote und Werteverluste bedrohen ihre Existenz!

Die Automobilhersteller müssen reagieren und alle betroffenen Dieselfahrzeuge schnellstmöglich nachrüsten. Das gilt sowohl für die Software als auch für die Hardware. Und die Bundesregierung muss unverzüglich Maßnahmen ergreifen, damit es nicht zu Fahrverboten kommt. Sonst droht nicht nur Stillstand auf zahlreichen Baustellen, sondern immenser volkswirtschaftlicher Schaden!

Im Übrigen muss man damit rechnen, dass Dieselfahrer in Zukunft die bekannten Messstellen meiden, um nicht zu erhöhten Messergebnissen beizutragen.“