Manfred Todtenhausen

Verbraucher brauchen schnell gute Beratung und Planungssicherheit bei der Förderung neuer Heizungen

TODTENHAUSEN (FDP): Verbraucher brauchen schnell gute Beratung und Planungssicherheit bei der Förderung neuer Heizungen

Zur neu aufgelegten Förderung umweltfreundlicher Heizungssysteme und der Abschaffung ausschließlicher Ölheizungen ab 2026 erklärt der Vorsitzende der AG Mittelstand und Handwerk der FDP-Bundestagsfraktion, Manfred Todtenhausen MdB:

„Nachdem die Bundesregierung ihr Klimapaket im letzten Jahr beschlossen hatte, brauchen Verbraucherinnen und Verbraucher bei der neuen Förderung von umweltfreundlichen Heizungen mittels Steuerabschreibung oder veränderter KfW- und Bafa-Programme gerade jetzt schnell und umfassend Aufklärung. Viele Kunden hatten bei den Verhandlungen des neuen Klimapakets im letzten Herbst ihre Verträge für neue Heizungen storniert und abgewartet, bis die neuen Förderungen einsetzen.

So erklärt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK), dass es alleine beim Heizungsbau in der Zwischenzeit zu Auftragsstornierungen in dreistelliger Millionenhöhe gekommen sei. Die ab 24. Januar geltenden neuen Zuschüsse für umweltfreundliche Heizungen schaffen in Verbindung mit dem Verbot neuer Ölheizungen ab 2026 viel Aufklärungsbedarf bei Hauseigentümern. Es darf nicht sein, dass die, die jetzt zu Jahresbeginn planen und investieren wollen, weiter abwarten. Denn das bedeutet Leerläufe und Aufschübe bei Handwerksbetrieben, die den Sanierungsstau nur weiter verlängern.

Wie eine kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion ergab, ist der Bundesregierung nicht eindeutig klar, wie genau sich das Verbot reiner Ölheizungen ab 2026 auf die CO2-Vermeidung auswirken wird. Gleichzeitig kommen auf ländliche Regionen, die weder an das Fern- und das Erdgasnetz angeschlossen sind, gewaltige Herausforderungen zu. Von derzeit 5,87 Mio. Ölheizungen in Deutschland liegen alleine 1,53 Mio. außerhalb dieser Zonen. Für Alternativen wie Flüssiggas braucht es zusätzlich jede Menge Investitionen in die Infrastruktur durch Hausbesitzer wie Anbieter.“
 

Hintergrund

Eigentümer von selbst genutztem Wohneigentum, die in klimafreundliche Heiztechnik und Wärmedämmung investieren, haben seit diesem Jahr die Wahl zwischen einem Steuerbonus vom Finanzamt und Fördermitteln von der staatlichen KfW-Bank bzw. vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa). Darin enthalten sind finanzielle Anreizprogramme,  um die Austauschrate von Ölheizungen zu erhöhen. So wird eine sogenannte Austauschprämie mit einem Förderanteil von 40 Prozent für ein neues, effizienteres Heizsystem eingeführt.

Gleichzeitig verbietet die Bundesregierung in Gebäuden, in denen eine klimafreundlichere Wärmeerzeugung möglich ist, den Einbau von ausschließlich mit Öl betriebenen Heizungen ab dem Jahr 2026. Allerdings darf auch danach noch eine Ölheizung eingebaut werden, sofern sie mit erneuerbaren Energien kombiniert wird. Zudem soll es Ausnahmen geben, wenn weder Gas- noch Fernwärmeleitungen in der Nähe liegen und eine Versorgung mit erneuerbarer Energie zu „unbilligen Härten“ führen würde. 

 

Zur Person

Seit 12. Dezember 2019 leitet der Abgeordnete und Berichterstatter für Handwerk, Einzelhandel, Vergaberecht und Bürokratieabbau im Wirtschaftsausschuss, Manfred Todtenhausen MdB, die AG Mittelstand und Handwerk der FDP-Bundestagsfraktion.
 

Der selbstständige Elektromeister mit eigenem Betrieb in seinem Wahlkreis in Wuppertal ist einer von acht Handwerksmeistern im Deutschen Bundestag, davon drei in den Reihen der FDP: Neben ihm gehören der Maurermeister Hagen Reinhold und der Malermeister Reginald Hanke dazu.

Manfred Todtenhausen war von 2012 bis 2013 erstmalig Mitglied im Deutschen Bundestag und dort für den Abgeordneten und wirtschaftspolitischen Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Paul K. Friedhoff, auf der NRW-Landesliste nachgerückt. In der 19. Wahlperiode ist er neben dem Wirtschaftsausschuss auch ordentliches Mitglied sowie Sprecher und Obmann der FDP-Fraktion im Petitionsausschuss.

Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der FDP